Generationennetzwerk - Juli
- Details
- Kategorie: AK Generationennetzwerk
Interview mit Rita Brinkjans, Erzieherin
1. In welcher Weise sind Sie hier in St. Jobst / Erlenstegen engagiert und für andere erlebbar?
Zu allererst als Leiterin des Evangelischen Kindergartens St. Jobst, in welchem ich seit 1996 tätig bin. Von Anfang an war mir dabei die Familienarbeit ein wichtiges Anliegen. Im Laufe der Jahre haben sich dadurch viele verschiedene Angebote entwickelt, die inzwischen einen festen Platz im Jahreskreis haben. Dazu gehören zwei große Familienfeste (ein sog. Kennenlernfest sowie ein Maifest), ein Kindergarten-Familien-Wochenende im Frühjahr, Väter-Kinder-Zelten im Sommer und ein Familiengottesdienst im Advent. Ich freue mich über Eltern, die ihre Gaben und Fähigkeiten in unseren Kindergartenalltag einfließen lassen. Auf diese Weise entstand z.B. unsere Kräuterschnecke. Eine große Bereicherung sind die Seniorinnen, die einmal in der Woche die Kindergartengruppe besuchen und dort mit den Kindern spielen, Bilderbücher vorlesen oder basteln. Sie werden von den Kindern liebevoll als Kindergarten-Oma angesprochen.
Verknüpfungspunkte über die Arbeit hinaus gibt es unter anderem zur Evang. Kirchengemeinde durch die verschiedenen Angebote wie z.B. Gemeindefest, Kirchweih, Familienfreizeiten, bei welchen wir uns aktiv beteiligen.
2. Was machen Sie gerne, was macht Ihnen Spaß? Was gelingt Ihnen und schätzen andere an Ihnen?
Seit 2009 sind wir als Kindergarten anerkannt als „Ort für Familie“. Dieses gibt mir die Möglichkeit, gemeinsam mit Team und Elternbeirat neue Projekte und Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Ich finde es sehr spannend, wie hierbei Gaben und Fähigkeiten von Eltern und Mitarbeitenden eingebracht werden.
Ich glaube, dass meine Lebensfreude und meine positive Einstellung zum Leben etwas ist, was andere an mir schätzen.
3. Wie erleben Sie das Miteinander in unserem Stadtteil?
Ich erlebe, dass die Eltern sehr froh darüber sind, dass es den Kindergarten St. Jobst in diesem Stadtteil gibt. Unsere pädagogische Arbeit im Kindergarten wird von den Eltern sehr geschätzt. Besonders die gegenseitige Wertschätzung und der partnerschaftliche Umgang führen zu einer lebendigen Eltern- und Familienarbeit. Und auch das persönliche Engagement eines jeden Mitarbeitenden trägt zu einer positiven Atmosphäre bei.
4. Die Plakataktion trägt das Motto „Nachbarn für ein lebendiges Miteinander“. Was gehört für Sie zu einem lebendigen Miteinander?
Ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, Spontanität, offene Ohren, Zeit, ein gutes Gespür für andere Menschen und auch Mut, eine mir fremde Person anzusprechen.